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Der Dampfpflüger

Max Eyth entwickelte den Dampfpflug weiter, und seine Verbesserungen am Gerät brachten ihm bald ein erstes Patent und die Anerkennung des Firmenchefs ein. Eyth wurde von Fowler beauftragt, die Präsentation der Firma Fowler auf der Londoner Weltausstellung zu entwerfen. Er plante als Ausstellungsstand "einen gotischen Tempel, der wundersam ins Bauwerk verwoben einen Balancierpflug trägt". Das Aufsehen, das dieser Stand erregte, verbesserte Fowlers Image als Weltfirma und kurbelte die Geschäfte an. Nun sandte John Fowler Max Eyth in die weite Welt: Ostindien sollte zuerst das Ziel sein, doch zuvor war ein mehrwöchiger Aufenthalt bei Halim Pascha geplant. Dieser war Onkel des ägyptischen Vizekönigs und einer der größten Grundbesitzer am Nil. Mit dem Dampflug sollten dessen Baumwollkulturen verbessert werden.

"Was ich in geschäftlicher Beziehung hier brauche, sind Entschlüsse, die nicht mehr als zwei Minuten kosten und rasches Handeln", notierte Max Eyth in einem Brief vom 17. März 1863.

Nach dieser Maxime nahm Eyth sich des umfangreichen Maschinenparks an, motivierte die Bediener, reparierte hier und verbesserte dort. Bald war er für Halim Paschas Landwirtschaft unersetzbar.

1866 endete sein Aufenthalt in Ägypten und seine Tätigkeit für Halim Pascha.

In seinen Erzählungen "Hinter Pflug und Schraubstock - Das verhängnisvolle Billardbein" beschreibt er seinen Einstieg bei Halim Pascha.

Informationen über das Dampfpflügen gibt es heute umfangreich im Internet. Viele Vereine pflegen den Kult der Ackerdampfrösser und laden regelmäßig zu Live-Dampfpflügen ein.

Hier eine kleine Auswahl von Internetseiten zum Thema:

Historische Dampftechnik Kirchheim unter Teck e.V.
http://www.historischedampftechnik.de/

Interessengemeinschaft Historische Landmaschinen Wetterau/Main-Kinzig e.V.
http://www.ighl.de/

A. Heucke Dampfpfluglokomotivfabrik
http://www.uwefenk.de/H/Heucke.htm 

Private Internetseite zum Thema
http://www.dampfpflug.weiltalbahn.de/

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